Am 01.10. 2018 sollte ein junger Kurde abgeschoben werden. Von Deutschland nach Bulgarien und – so durchaus die Praxis – von dort gleich weiter in die Türkei, wo er wie viele andere Regimegegner_innen und/oder kurdischstämmige Menschen politisch verfolgt wird. Doch nicht an diesem Tag. An diesem Tag hat der Pilot sich geweigert den jungen Mann mitzunehmen.
Diese Entscheidung ist kein Einzelfall. 2018 wurden mehr als 500 Abschiebungen dadurch verhindert, dass Piloten sich – offiziell aus Sicherheitsgründen – verweigert haben Teil der Abschiebeindustrie zu werden. In Zeiten, in denen die Regierung mit jedem Gesetz einen Sprung nach rechts macht ein mehr als nötiges Zeichen.
Auf die geplante Abschiebung aufmerksam gemacht hat eine Aktivistin aus Nürnberg. Sie hat mit einem Flugblatt die Passagiere am Gate aufgefordert nicht tatenlos zuzusehen, sondern Solidarität zu zeigen.
Dafür, dass sie Flugblätter verteilt hat, soll die Aktivistin nun 1200 Euro zahlen, wenn es nach der Staatsanwaltschaft Landshut geht.
Wenn es nach uns geht, dann nehmen sich noch mehr Menschen ein Beispiel an dieser Aktion und tun auch alles in ihrer Macht stehende, um diesem menschenverachtenden Abschiebesystem etwas entgegen zu setzen.
Deshalb kommt alle zum Prozess und zeigt eure Solidarität!
Dienstag, 09.07. 15 Uhr
Amtsgericht Erding,
Münchener Str. 27,
Raum E. 0.22
Gemeinsame Autoanreise ab Nürnberg:
12.30 Uhr Rothenburgerstraße