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Der Protest gegen die türkische Invasion geht weiter. Hier der Fahrplan für die nächsten Tage:
Do. 17.10., 18 Uhr Kundgebung Lorenzkirche und Demo zum Plärrer
Fr. 18.10., 12 Uhr Kornmarkt, FFF und 18 Uhr Kundgebung am türkischen
Konsulat
Sa. 19.10.,
Für Samstag ruft der kurdische Dachverband Kon-Med zu zentralen Demonstrationen auf. In Nürnberg ist eine süddeutschlandweite Demo angemeldet für 15:30 Uhr, Karl-Bröger-Zentrum, Karl-Bröger-Str. Weitere Termine am Samstag und den Aufruf findet ihr hier.
Das aktuelle Flugblatt des Bündnisses für Frieden in Kurdistan:
Seit nunmehr über einer Woche führt die Türkei einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg in Nordsyrien. Bislang wurden durch diesen militärischen Überfall Hunderttausende Menschen zur Flucht getrieben, Hunderte – gerade ZivilistInnen – wurden getötet. Berichte über Kriegsverbrechen der türkischen Armee und der mit ihr gemeinsam kämpfenden dschihadistischen Söldnerbanden häufen sich. Stündlich werfen türkische Nato-Kampfflugzeuge Bomben auf Städte und Dörfer im Gebiet der demokratischen und säkularen Selbstverwaltung (Rojava). Dies geht mit dem Dauerbeschuss durch die türkische Artillerie einher. Mit jedem Tag, den dieser Krieg andauert, werden die türkische Armee und ihre Verbündeten mehr unsägliches Leid verursachen.
Wir sind nicht bereit, das mörderische Vorgehen des Erdogan-Regimes in Nordsyrien hinzunehmen! – Stoppen wir das Töten! Stoppen wir die Vertreibung!
Erdogans Willkürherrschaft wurde auch von Deutschland aus jahrelang toleriert und politisch und finanziell gefördert. Die Belieferung der Türkei mit Waffen ermöglicht dem Regime in Ankara nun den Überfall auf ein anderes Land. Eines der Ziele Erdogans ist die Errichtung einer türkischen „Sicherheitszone“ in Nordsyrien, in der die Bevölkerung vertrieben wird, um SyrerInnen dort anzusiedeln, die aus dem vom Krieg gebeutelten Land geflohen waren. Mit der Invasion in Nordsyrien will die Türkei den Weg für die Umsetzung dieses Plans ebnen. Das käme einer ethnischen Säuberung der Region gleich, dessen Bevölkerung gemeinsam ein demokratisches Selbstverwaltungssystem in Nordsyrien aufgebaut hat.
Kurdischen Kräfte, welche die Terrororganisation IS in Nordsyrien besiegt hatten und die Hauptlast im Krieg gegen den IS trugen, will die türkische Armee nun verrnichten. Viele IS-Kämpfer, die von den demokratischen Kräften Rojavas in Gefangenschaft gesetzt wurden, sind entkommen und nehmen ihren Kampf wieder auf. Der IS wurde über Jahre hinweg aktiv von der Türkei unterstützt. Internationale IS-Mitglieder sind über die Türkei nach Syrien eingereist, verletzte IS-Kämpfer wurden in türkischen Krankenhäusern behandelt, Erdöl aus dem IS-Kalifat wurde in die Türkei verkauft. Gegenwärtig haben ehemalige IS-Mitglieder, die zu anderen dschihadistische Organisationen übergelaufen sind, eine islamistische Terrorherrschaft in der nordsyrischen Provinz Efrîn aufgebaut, die im März vergangenen Jahres von der Türkei und ihren Partnern besetzt wurde. Ein Wiedererstarken des IS und ein Aufflammen der Terrorgefahr auf der gesamten Welt ist die zu erwartende Folge des türkischen Angriffs.
Vor kurzem nun hat die demokratische Selbstverwaltung Rojavas ein Übereinkommen mit der syrischen Regierung getroffen, um gemeinsam gegen die Aggressoren vorzugehen. Ein kurdischer Kommandant kommentierte diesen Schritt so: „Wenn wir zwischen einer Notlösung und Genozid wählen müssen, entscheiden wir uns für Ersteres“
Die Selbstverteidigungskräfte in Nordsyrien leisten erbitterten Widerstand gegen die Aggression der Türkei und ihrer dschihadistischen Hilfstruppen. Die Menschen in Rojava haben unter großen Opfern gegen den IS gekämpft – für sich und ihre NachbarInnen, für die Menschlichkeit und für uns alle! Nun ist es an uns zu verhindern, dass sie von Erdogan und seinen Schlächtern massakriert werden!
Bündnis für Frieden in Kurdistan
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Kontakt: buendnis.frieden.in.kurdistan@gmail.com